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Her Name Is Calla: The Quiet Lamb (Review)
Artist: | Her Name Is Calla |
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Album: | The Quiet Lamb |
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Medium: | CD | |
Stil: | Experimental/Post Rock/Slowcore |
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Label: | Denovali Records | |
Spieldauer: | 75:42 | |
Erschienen: | 15.10.2010 | |
Website: | [Link] |
HER NAME IS CALLA servieren mit „The Quiet Lamb” ein Festbankett für alle, denen normale Hörgewohnheiten ein Graus sind. Wer in seinen Klangwelten klassische Songstrukturen sucht, wird einen Bogen um diese Band aus den Vereinigten Königreichen machen und sie als kunstbeflissenen Quatsch abtun. Wer aber vom grauen Nährschlamm der Powerchord-Schrubber die Nase voll hat und sich zum Musikhören so richtig Zeit und auch die nötige Ruhe nehmen möchte, der sollte „The Quiet Lamb“ eine dicke Chance geben.
Stilistisch ist HER NAME IS CALLA kaum einzuordnen. Diese Musik zelebriert die ruhigen Momente und auch die Stille. Einsam aber nicht beziehungslos träumt das Piano und gibt mit sanfter Hand Stimmungen weiter an Violine und Bläser. Orgeln, Harmonikas und Theremine beschwören entrückte Stimmungen, die nur selten in dramatischen Crescendi zu lärmenden Post-Rock-Eruptionen erblühen. HER NAME IS CALLA klingen dramatisch, lassen das Kitschige aber unberührt. HER NAME IS CALLA sind ästhetisch bis zum Exzess, verlieren ihre Haftung am Schmutz echter Gefühle jedoch nie. HER NAME IS CALLA klingen traurig ohne ins Jämmerliche abzugleiten und musizieren mit absoluter Hingabe. Ganz ohne Postcore-Gebrüll schwebt der Gesang klar wie ein Luftgeist über den Kompositionen und unterstreicht die verstiegene Trauer vom „Quiet Lamb“ mit unverkrampfter Melancholie.
FAZIT: Erfolgreich stemmen sich HER NAME IS CALLA gegen jede Einordnung in muffige Stil-Schubladen. Diese Band möchte Kunst produzieren und zerbricht dabei nicht an Künstlichkeit. Irgendwo verortet zwischen SIGUR RÓS und Post-Rock, GREGOR SAMSA und verträumtem Slowcore erbauen HER NAME IS CALLA ein kunstvolles Klangkaleidoskop, das als stilles Drama schnell gefangen nimmt.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Moss Giant
- A Blood Promise
- Pour More Oil
- Interval 1
- Condor and River
- Long Grass
- Homecoming
- Thief
- Interval 2
- The Union: I Worship A Golden Sun
- The Union: Recidivist
- The Union: Into the West
- Bass - Michael Love
- Gesang - Thomas Corah, Sophie Green, Michael Love, Tom Morris
- Gitarre - Tom Morris, Adam Weikert
- Keys - Thomas Corah, Adam Weikert
- Schlagzeug - Adam Weikert
- Sonstige - Thomas Corah (Posaune, Piano), Sophie Green (Violine), Tom Morris (Piano, Orgel), Adam Weikert (Banjo)
- The Quiet Lamb (2010) - 12/15 Punkten
- Navigator (2014) - 11/15 Punkten
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keine Interviews
Kommentare | |
Melmo
gepostet am: 11.12.2010 |
Ich muss sagen, das album hats echt drauf. Sehr empfehlenswert! |
Thomas
gepostet am: 15.08.2013 User-Wertung: 11 Punkte |
Ganz großer Ohrenschmaus,
verblüfft war ich jedoch zu allererst mal von der ganz eigenwilligen Verpackung |